Historisches von Oberwesel

Die Stadt Oberwesel geht auf keltischen Ursprung zurück. „Vosolvia“ oder „Vosovia“ heißt Oberwesel in der Frühzeit unserer Zeitrechnung als Pferdewechselstation der römischen Rheinheerstraße.
Als Wesalia taucht es in den Urkunden der fränkischen Zeit auf. Wertvolle Geschichten brachten die Stadt an das Erzbistum Magdeburg.
1237 wird Oberwesel freie Reichsstadt. Als Mitglied des Rheinischen Städtebundes erlebt die Stadt eine ungeahnte Glanzzeit. Mauern, Kirchen und Kapellen sind Zeugen dieser großen Zeit. 21 Türme, 4 große gotische Kirchenbauten, sowie die Schönburg gab der Stadt ein wehrhaftes Bild.
Das 16. und besonders das 17. Jahrhundert bringt für Deutschland die Wirren der Religionskriege. Die Zerstörung der Burg und der Wernerkapelle durch das Heer Ludwig XIV im Jahre 1689 bezeichnet das sichbare Ende einer längst verflossenen Glanzperiode.
Nach dem Wiener Kongress 1815 wird das Rheinland preußisch und Oberwesel bleibt bis 1945 eine preußische Stadt der Rheinprovinz.
Zwischen 1828 und 1830 wurde die heutige Hauptstraße angelegt. Dadurch fielen zwei Türme der alten Stadtbefestigung den Bauarbeiten zum Opfer.
Am 15.12.1859 fand die Einweihung der Bahnlinie Köln – Mainz statt. Mit dem Aufkommen der Dampfschifffahrt wurde Oberwesel ein Anziehpunkt für Gäste.

1936 veranstaltete die Stadt Oberwesel zum ersten Mal den Oberweseler Weinmarkt.
Die Fertigstellung der B9 als Stadtumgehung war 1958. 1960 begründet Oberwesel als eine der ersten Städte in Rheinland-Pfalz eine Partnerschaft mit Chablis und wird damals wegweisend für die deutsch-französische Verständigung.
Das Obere Mittelrheintal wird 2002 von der UNESCO zum „Welterbe“ ernannt. Die feierliche Überreichung der Urkunde fand 2003 in der Liebfrauenkirche in Oberwesel statt.

Das Stadtmuseum im Kulturhaus öffnet 2003. Es vereinigt Kunst und Kultur in außergewöhnlicher Architektur.

Ein Geheimtipp im mittelalterlichen Oberwesel ist das ehemalige Minoritenkloster. Die Sakristei mit ihrer außergewöhnlichen Architektur zeigt sich nach der umfangreichen Restaurierung wieder im Zustand des 15. Jahrhunderts.